Auf Grund von schlechtem Wetter am Sonntag unternahmen wir eine Tagestour auf den Mönch. Wir starteten um 5 Uhr morgens, als wir in Bern mit einem Bummler losfuhren. Von Grindelwald ging es mit der V-Bahn hinauf zum Eigergletscher und weiter mit der Jungfraujochbahn Richtung Jungfraujoch. Der Zwischenhalte im Eismeer boten bereits erste beeindruckende Ausblicke auf die Gletscherwelt, die uns erwartete.
Am Jungfraujoch angekommen, machten wir uns sofort auf den Weg. Unser Ziel war der Südwestgrat des Mönchs wo wir Schlange stehen mussten, bis wir einsteigen konnten. Die Bedingungen waren optimal: Der Himmel war klar und die Temperaturen waren angenehm, nur der Südwind war teils sehr stark. Auf Grund der hohe Schnee- und Firngrenze waren in einigen Passagen viel loses Gestein und Schotter, was den Aufstieg ein wenig anspruchsvoller machte.
Die Aussicht war überwältigend, und die ruhige, majestätische Atmosphäre der Berge trug uns mit der professionellen Unterstütztung von Tinu auf den Gipfel des Mönchs – für mich persönlich ein besonderer Moment, denn es war mein erster 4000er!
Nach einer kurzen Rast und dem Geniessen des Panoramas, begannen wir den Abstieg über die Normalroute. Hier trafen wir auf sehr viele andere Bergsteiger, die ebenfalls den Gipfel erklommen. Dank unseres zügigen Tempos gelang es uns, die meisten zu überholen, und wir stiegen im Eiltempo zum Jungfraujoch zurück.
Die letzten Meter auf dem flachen Plateau in der prallen Sonne waren fast die grösste Herausforderung des Tages. Die Sonne brannte, und die Anstrengung forderte ihren Tribut, doch die Freude über die erfolgreiche Tour überwog. Es war eine grossartige Überschreitung mit fantastischen Menschen, und für mich bleibt dieser Tag unvergesslich – nicht nur wegen der beeindruckenden Bergwelt, sondern auch, weil ich meinen ersten 4000er bestiegen habe. Jannik